Stachel-Lattich, Kompass-Lattich, Zaun-Lattich

Merkmale
Der Stachel-Lattich (Lactuca serriola) ist eine der Wildpflanzen, aus denen der Gartensalat gezüchtet wurde. Kopfsalat, Romanasalat und Kolleginnen basieren also auf einem am Wegrand wachsenden „Unkraut“. Wie übrigens auch der nah verwandte Endiviensalat, dessen Wildform die heimische Wegwarte (Cichorium intybus) ist.
Lactuca serriola wächst ein- bis zweijährig und trägt seine gelben Blüten von Juli bis September. Je nach Standort werden Höhen von über einem Meter erreicht.
Als Kompass-Lattich wird er bezeichnet, da sich die Ausrichtung seiner Blätter nach der Sonne richtet. Als Schutz vor der heißen Nachmittagssonne zeigen ihre Ränder nach oben. Zudem sind sie in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet (Quelle).


Vorkommen
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Stachel-Lattich liegt in Europa und reicht bis nach Nordafrika und in Asien bis nach Indien. In andere Regionen wurde er eingeschleppt.
Besiedelt werden bevorzugt warme Standorte, Lactuca serriola ist an Wegrändern, in Unkrautfluren, auf Böschungen und Dämmen, an Gebüschsäumen sowie in Parks und Gärten zu finden.


Verwendung
Da sie mir zu fest und zu bitter sind, verwende ich die Blätter des Stachel-Lattich nur als Fisch- und Schneckenfutter. Sie werden gerne von Guppys, Blasenschnecken, Posthornschnecken und Turmdeckelschnecken gefressen. Vor dem Verfüttern sollten sie für 2 bis 5 Minuten blanchiert werden.

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