Wermut, Echter Wermut, Wermutkraut, Bitterer Beifuß
Was den Wermut zu einer ebenso auffälligen wie attraktiven Pflanze macht sind nicht seine Blütenstände, sondern die zum Teil silbrig glänzenden Blätter.
Nah verwandt ist er nicht nur mit dem Beifuß, sondern auch mit Chrysanthemen und Estragon.
Beschreibung
Artemisia absinthium wächst mehrjährig und kann bis zu 1,5 Meter hoch werden. Die Triebe können im unteren Bereich verholzen. In milden Wintern behält der Wermut einen Teil seiner Blätter.
Die Blütezeit dauert vom Hochsommer bis in den frühen Herbst, von Juli bis September.
Verbreitungsgebiet & Biotope
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfasst Euopa, Nordafrika (Marokko, Tunesien) und reicht in Asien bis nach Indien (Quelle). In andere Regionen gelangte der Wermut als Kulturpflanze.
Hier in der Rhein-Neckar-Region ist er häufig anzutreffen. An Wegrändern, entlang von Verkehrswegen, in Wiesen, auf Dämmen und an Böschungen.
Wermut und Insekten
Auf den Blüten des Wermut konnte ich Fliegen beobachten. Für Bienen scheinen sie nicht besonders attraktiv zu sein.
Deutlich beliebter ist er bei den saugenden Insekten und ihren Fressfeinden. Große Kolonien von Blattläusen können auf seinen Trieben leben. Von denen sich widerrum Marienkäfer und ihre Larven ernähren.

Schaumzikaden nutzen Artemisia absinthium als Nistplatz und ernähren sich vom Pflanzsaft.

Verwendung
Artemisia absinthium sind nicht nur schick aus, sondern schmeckt auch lecker. Zum Beispiel gut gekühlt als Martini. Er ist Bestandteil von Wermut.
Dem Wermutkraut werden aber auch heilende Wirkungen zugeschrieben, es soll appetitanregend und verdauungsfördernd sein.
Am besten schmecken die Bätter der neuen Triebe im Frühjahr. Der Gehalt an Bitterstoffen nimmt im Laufe des Sommers zu.

Wermut im Garten
Der Anbau von Wermut ist nicht schwierig. Da er nicht nur hoch sondern auch breit werden kann, benötigt er ein bisserl Platz.
Am besten gedeiht er an sonnigen Standorten, gut ist es, wenn er für mindestens vier Stunden täglich besonnt wird.
An den Boden stellt er keine besonderen Ansprüche. Er darf humos bis durchlässig oder sandig-lehmig sein.
Im ersten Jahr, bis er angewachsen ist, sollte er regelmäßig gegossen werden. Dünger benötigt er nicht.
Die Frostverträglichkeit soll bei bis zu -15 °C liegen. So kalt wird es hier in der Region aber schon lange nicht mehr.


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