Crepis capillaris (Kleinköpfiger Pippau)

Kleinköpfiger Pippau, Kleinblütiger Pippau, Grüner Pippau

Kleinköpfiger Pippau

Merkmale

Der Kleinköpfige Pippau (Crepis capillaris) wächst einjährig und gelegentlich auch zweijährig. Wenn seine Samen bereits im Spätsommer oder Herbst keimen, kann er überwintern.

Seine dichten gelben Blüten zeigt er von Mai bis September. Die Samen hängen an kleinen Schirmchen und werden durch den Wind verbreitet.

Wie hoch er wird, ist abhängig vom Nährstoffangebot. In humoser oder sandig-lehmiger Erde kann er Höhen von bis zu einem Meter erreichen. An Standorten mit kargem Boden bleibt der deutlich kleiner und wird nur 10 bis 20 Zentimeter hoch.

Kleinblütiger Pippau

Crepis capillaris Blätter

Pippau Blätter

Kleinköpfiger Pippau Blätter

Vorkommen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Crepis capillaris umfasst die meisten europäischen Länder, in Asien reicht es bis in den Kaukasus, nach Georgien (Quelle).

Der Kleinköpfige Pippau ist eine anpassungsfähige Pflanze, er kommt mit vielen Standorten zurecht. Er wächst in Wiesen, auf Dämmen, Böschungen, an Weg- und Straßenrändern, auf Baustellen, Äckern, in Unkrautfluren, Gärten, Parks sowie auf Mauern, Treppen und in Pflasterfugen.

Pippau in Pflasterfuge

Pippau auf Treppe

Pippau in Pflaster

Der Kleinköpfige Pippau als Lebensraum

Wie auch andere Pflanzen aus der Löwenzahnverwandtschaft, ist auch der Kleinköpfige Pippau bei Honigbienen und Wildbienen beliebt. Er ermöglicht diesen Insekten das Überleben im urbanen Raum, wo er häufig anzutreffen ist.

Kleine Braune Käfer, vielleicht Glanzkäfer, konnte ich in seinen Blüten ebenfalls beobachten.

Gelegentlich wird Crepis capillaris auch von Blattläusen befallen, die wiederum von Ameisen gemolken werden.

Wildbiene auf Pippau
Eine Wildbiene beim Bestäuben der Blüten.
Kaefer auf Pippau
Bei diesem kleinen braunen Käfer könnte es sich um einen Glanzkäfer handeln.
Ameise auf Pippau
Eine Ameise eine geflügelte Blattlaus auf den Blüten des Pippau.

Verwendung

Die jungen Blätter und die Blüten des Kleinköpfigen Pippau können roh als Salat gegessen werden. Beide schmecken allerdings sehr bitter. Die Blätter sind bissfest aber nicht zäh.

Ich verwende die für ungefähr zwei Minuten blanchierten Blätter als Schnecken- und Fischfutter. Sie werden gerne von Guppys und Posthornschnecken gefressen.

Posthornschnecken fressen Pippau
Kleine Posthornschnecken (Planorbella duryi) fressen die Blätter des Pippau.

Der Kleinköpfige Pippau im Garten

Im Garten lässt sich der Kleinköpfige Pippau zumeist von alleine nieder. Wer ihn ansiedeln möchte, kann einige verblühte Blütenköpfe an den gewünschten Standort werfen.

Er benötigt nur wenig Pflege, es reicht, wenn der Boden gleichmäßig feucht gehalten wird.

Kleinköpfiger Pippau verblueht

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