Kleines Habichtskraut, Langhaariges Habichtskraut, Mausohr-Habichtskraut
Botanik
Hieracium pilosella ist im Volksmund als Kleines Habichtskraut, Langhaariges Habichtskraut und Mausohr-Habichtskraut bekannt. Es zählt zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Dort ist es der Unterfamilie der Cichorioideae zugeordnet. Es ist nah verwandt mit so populären Gemüsepflanzen wie dem Endiviensalat und dem Kopfsalat.

Merkmale & Standorte
Das Kleine Habichtskraut blüht von Mai bis Oktober und wird zwischen 5 und 20 Zentimeter hoch. Es besiedelt sonnige Standorte mit mäßig feuchtem bis trockenem Boden. Zu finden ist es an Wegrändern, auf Schuttplätzen, in Trockenwiesen, Felsspalten, Kieswegen, an und auf Mauern. Seine Blüten öffnet es nur tagsüber und nur bei Sonnenschein. Es vermehrt sich durch Samen (generativ) und Ausläufer (vegetativ).
Als Schutz vor Austrocknung kann es bei Wassermangel seine Blätter einrollen.

Verwendung
Dem Kleinen Habichtskraut werden schleimlösende, entzündungshemmende und wenn es wie Marihuana geraucht wird, auch entspannende Wirkungen zugeschrieben.
Vereinzelt wird es auch als Gartenstaude, für den Steingarten oder zum Bepflanzen von Mauern verwendet. Im Fachhandel ist eine hellgelb blühende Zuchtform zu erhalten: Hieracium pilosella „Niveum“.

Verbreitungsgebiet
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfasst die meisten europäischen Länder. Es reicht in Asien bis in den Kaukasus, die Türkei und nach Sibirien. Verwildert wachsend soll es auch in Australien, Neuseeland und Nordamerika zu finden sein (Quelle).

Das Kleine Habichtskraut im Garten
Aufgrund seiner Größe, es wird nur wenige Zentimeter hoch, sollte das Kleine Habichtskraut nicht mit großen Stauden kombiniert werden, die es überwuchern können.
Am besten gedeiht es an sonnigen Standorten. Der Boden kann humos bis sandig-durchlässig sein und auch etwas feinen Kies enthalten.
Die ersten Wochen nach dem Pflanzen sollte das Habichtskraut regelmäßig gegossen werden.

Anzuchtanleitung
Das Kleine Habichtskraut lässt sich durch das Abtrennen von Ausläufern und mit Samen vermehren. Es zählt zu den Lichtkeimern, seine feinen Samen werden auf die zuvor angefeuchtete Erde gelegt.
Da die Samen schnell austrocknen können, habe ich das Habichtskraut im Topf vorgezogen. Als Substrat kam torffreie Anzuchterde zum Einsatz.
Bei 20 bis 24 °C dauert es ungefähr eine Woche bis die ersten Samen keimen. Wenn alle Samen gekeimt haben, können die Sämlinge langsam an immer mehr Sonne gewöhnt werden.






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