Merkmale
Das Gewöhnliche Hirtentäschel, Hirtentäschel oder Hirtentäschelkraut, wie Capsella bursa-pastoris auch genannt wird, blüht fast ganzjährig. Es wird zwischen 10 und 50 Zentimeter hoch und wächst einjährig oder zweijährig.
Seine kleinen weißen Blüten werden nur bis zu fünf Millimeter breit. Gut zu erkennen ist es an seinen dreieckigen Früchten, den Schoten.
Botanisch eingeordnet ist es in die Familie der Kreuzblütler (Brassicacea). Verwandtschaftliche Verhältnisse bestehen unter anderem zu Raps, Rettich und Kohl.

Verbreitungsgebiet und Standorte
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Hirtentäschel liegt in Asien, Europa und Nordafrika. Es wurde aber fast weltweit verschleppt und ist zum Beispiel auch in Australien, Nordamerika und einigen südamerikanischen Ländern anzutreffen (Quelle).
Für seine weite Verbeitung hilfreich ist seine Anpassungsfähigkeit. Es besiedelt nicht nur Äcker, Gärten, Dämme, Böschungen, Weinberge oder Wegränder. Auch zwischen Pflastersteinen, auf Kieswegen und Treppen kann es wachsen und gedeihen.
Es kommt mit nährstoffreichen und mageren Standorten zurecht. Am besten entwickelt es sich in humosem bis leicht lehmigem Boden in voll- bis teilsonnigen Lagen.
Verwendung
Wie viele andere Kreuzblütler auch, zu dieser Pflanzenfamilie zählen neben Raps, Rettich und Kohl auch Senf und Gartenkresse, ist das Hirtentäschel essbar. Seine Blätter und Blütenstände können roh als Salat zubereitet werden.
In der Naturheilkunde wird es als Tee gegen Rheuma und zur Förderung der Verdauung eingesetzt.


Ist das Gewöhnliche Hirtentäschel eine Bienenpflanze?
Nicht wirklich, Capsella bursa-pastoris bestäubt sich zumeist selbst und wird nur gelegentlich von Fliegen, Schwebfliegen und Wildbienen angeflogen.

Ähnlich aussehende Pflanzen
Das Gewöhnliche Hirtentäschel sieht dem Wendich (Calepina irregularis) ähnlich, mit dem es auch gemeinsam wachsend anzutreffen sein kann. Die beiden Arten lassen sich durch ihre Schötchen unterscheiden, die beim Wendich eiförmig sind. Eine Verwechselung wäre aber nicht gefährlich, auch der Wendich ist essbar.





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