Merkmale
Der Wendich (Calepina irregularis) wächst einjährig oder zweijährig und kann bis zu 70 Zentimeter hoch werden. Seine Samen keimen nicht nur im Frühjahr, sondern auch im Herbst. Diese Pflanzen behalten ihre Blätter im Winter und blühen im nächsten Frühling.
Seine Hauptblütezeit dauert von März bis Mai. Im milden Winter 2021/22 habe ich schon im Januar einzelne Exemplare blühen gesehen.

Nah verwandt ist Calepina irregularis mit dem Orientalischen Zackenschötchen.
An zusagenden Standorten mit gleichmäßig feuchtem und nährstoffreichem Boden, kann sich der Wendich großflächig ausbreiten. Die hier gezeigten Fotos sind auf einer Wiese am Ufer des Neckar bei Mannheim entstanden.
Vorkommen
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt im Mittelmeerraum. Es erstreckt sich bis nach Westasien. In Deutschland gilt der Wendich als eingebürgert (Quelle).
Calepina irregularis besiedelt Wiesen, Dämme, Böschungen und Wegränder. Er gedeiht am besten an sonnigen und warmen Standorten.


Bestäuber
Dass die Blüten des Wendich bei Wildbienen oder Honigbienen beliebt sind, konnte ich nicht beobachten. Ebensowenig ob sie von Fliegen bestäubt werden, die vereinzelt auf ihnen zu sehen sind.
Verwendung
Laut dieser italienischen Seite sind die Blätter und Wurzeln des Wendich essbar.
Ähnliche Pflanzen
Auf den ersten Blick leicht zu verwechseln ist der Wendich mit dem Gewöhnlichen Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris).
Die verwandten Pflanzen können gemeinsam wachsend zu sehen sein. Sie lassen sich gut anhand der Form ihrer Früchte unterscheiden. Die beim Wendich kugelförmig und beim Hirtentäschel dreieckig und flach sind.

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