Gundermann, Gundelrebe

Merkmale
Der Gundermann (Glechoma hederacea) zählt zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist nahe mit dem Ysop (Hyssopus officinalis) und den Thymianen (Gattung Thymus) verwandt.
Seine ab Mitte/Ende März und bis Mai erscheinenden Blütenstände wachsen aufrecht, sie können bis zu 20 Zentimeter hoch werden. Auf sie folgen im Frühsommer die kriechenden Triebe mit den Blättern. Sie können Längen von über zwei Metern erreichen und ermöglichen eine schnelle, teilweise flächendeckende Ausbreitung.
Glechoma hederacea wächst mehrjährig und behält, zumindest hier in der milden Rhein-Neckar-Region, seine Blätter auch im Winter.

Vorkommen & Biotope
Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst die meisten europäischen Länder. In Asien reicht es vom Kaukasus bis nach China (Quelle). In Teilen Kanadas und der USA wächst er als invasive Art. Dort ist er als Ground Ivy („Bodenefeu“) bekannt.
Glechoma hederacea besiedelt Wiesen und Wälder mit gleichmäßig feuchtem Boden. Häufig ist er auch auf Dämmen, Böschungen, an Wegrändern, in Gärten und Parks anzutreffen.

Verwendung
Dem Gundermann werden entzündungshemmende und schleimlösende Wirkungen nachgesagt. Er enthält unter anderem Menthol und wird auch als Gewürzkraut verwendet.
Seit einigen Jahren ist er auch als Zierpflanze bekannt. Im Balkonkasten, Kübel oder Beet kommt zumeist die panaschierter Sorte Glechoma hederacea „Variegata“ zum Einsatz.

Glechoma hederacea im Garten anzusiedeln oder für die Kultur im Balkonkasten zu vermehren ist nicht schwierig. Er lässt sich leicht mit Stecklingen vermehren, dafür eignen sich Teilstücke mit nur einem Blattpaar.

Der Gundermann als Lebensraum
Der Gundermann bietet, das gilt auch für die meisten anderen heimischen und mit ihm verwandten Lippenblütler, vielen Insekten Nahrung. Dazu gehören neben Hummeln und weiteren Wildbienen auch Honigbienen oder der Große Wollschweber (Bombylius major).








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