Echte Nelkenwurz, Gemeine Nelkenwurz
Merkmale
Die Gattung Geum zählt zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und beinhaltet ungefähr 30 Arten, von denen einige auch als Zierpflanzen genutzt werden. Dazu zählt die Echte Nelkenwurz (Geum urbanum) aber nicht. Sie wächst mehrjährig, behält auch im Winter ihre Blätter und kann bis zu 50 Zentimeter hoch werden. Die gelben Blüten erscheinen von Mai bis in den Oktober.
Ihre Samen verbreitet Geum urbanum, wie auch die (nicht verwandte) Große Klette, durch Widerhaken. Zudem bildet sie Ausläufer und kann sich auch großflächig ausbreiten.
Den Namen Nelkenwurz soll sie ihren den Gewürznelken ähnlich riechenden Wurzeln verdanken. Sie wird auch Benediktenkraut, Märzwurz oder Heil Aller Welt geannt.
Fun Fact: Weder die Nelkenwurz noch die Gewürznelke sind mit den Nelken verwandt. Der Gewürznelkenbaum (Syzygium aromaticum) zählt zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Wie übrigens auch die Eukalyptusbäume.

Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Nelkenwurz reicht von Europa bis nach Zentralasien und Nordafrika. Als eingeschleppte Art soll sie auch in Neuseeland und Australien wachsen (Quelle).
Von Geum urbanum besiedelt werden Wälder, Gebüschsäume, Dämme, Böschungen, Parks, Gärten und Wegränder. Auch auf Kieswegen und zwischen Pflastersteinen kann sie überleben. Sie kommt gut mit halbschattigen bis schattigen Standorten zurecht.
Ihrem Artepipheton, dem „urbanum“ im botanischen Namen, macht sie viel Ehre. Sie zählt zu den auch in Innenstädten und Dörfern häufig anzutreffenden Pflanzen.


Ist die Echte Nelkenwurz giftig?
Nein. In der Naturheilkunde ist die Echte Nelkenwurz unter anderem als Mittel gegen Durchfall und Zahnfleischentzündungen bekannt.
Junge Blätter sollen roh und blanchiert essbar sein. Probiert habe ich sie noch nicht.

Die Nelkenwurz als Lebensraum
Von der Echten Nelkenwurz ernähren sich saugende Insekten wie Blattläuse oder Wanzen. Zu den Bestäubern zählen Fliegen, Schwebfliegen und Käfer.
Ein Käfer wurde sogar nach ihr benannt: Der Nelkenwurzkäfer (Byturus ochraceus). Der nach meinen Beobachtungen aber häufiger auf Hahnenfußgewächsen anzutreffen ist als auf Geum urbanum.


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