Die Sonnwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia) lässt sich von der ähnlich aussehenden Garten-Wolfsmilch durch ihre deutlich größeren Blütenstände unterscheiden. Die sie von April bis November zeigen kann. Sie wächst nur einjährig, stirbt nach der Samenreife oder dem ersten Frost und erreicht Höhen von 4 bis 40 Zentimetern.
Als Sonnwend- oder Sonnenwend-Wolfsmilch wird Euphorbia helioscopia bezeichnet, da sie ihren Blütenstand nach der Sonne ausrichten kann. Das Art-Epipheton „helioscopia“ bezieht sich ebenfalls auf diese Eigenschaft. Welcher übrigens auch die nicht verwandten Sonnenblumen ihre Namen verdanken.
Ausbreitung
Euphorbia helioscopia kann ihre Samen mehrere Meter weit aus den Früchten schleudern (Quelle).
Die überregionale Ausbreitung erfolgt durch Erdaushub, weshalb sie häufig auf Baustellen zu finden ist.

Herkunft und Standorte
Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst Europa, Nordafrika und weite Teile Asiens, wo es sich bis nach Indien erstreckt. In einigen nord- und südamerikanischen Regionen sowie in Australien soll sie verwildert wachsend anzutreffen sein (Quelle).
Von der Sonnwend-Wolfsmilch besiedelt werden Äcker, Baustellen, Gärten, Weinberge, Unkrautflure, Wiesen und Böschungen. Am besten gedeiht sie an sonnigen Standorten mit nährstoffreichem und gleichmäßig feuchtem Boden.
Ist die Sonnwend-Wolfsmilch giftig?
Ja, der milchige Pflanzsaft ist giftig und kann bei Berührung zu Hautirritationen führen. Aus ihm kann ein Extrakt gewonnen werden, der das Wachstum von Leberkrebszellen hemmen soll (Quelle).

Die Sonnwend-Wolfsmilch als Lebensraum
Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Fliegen. Auch den Roten Weichkäfer konnte ich in den Blütenständen beobachten. Der sich nicht nur von ihren Pollen ernährt, sondern auch kleine Insekten frisst.
Von ihrem Pflanzsaft ernähren sich Zikaden und Wanzen, die sich zwischen ihren Blättern so gut verstecken können, dass sie nur schwer zu finden sind.








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