Weißer Gänsefuß, Weiß-Gänsefuß, Ackermelde
Dass der Weiße Gänsefuß (Chenopodium album) mit Mangold, Roter Bete und Zuckerrübe verwandt ist, ist ihm auf den ersten Blick nicht anzusehen.

Merkmale
Chenopodium album wächst einjährig und kann über einen Meter hoch werden. Wie groß er wird, richtet sich unter anderem nach dem Wasser- und Nährstoffangebot des jeweiligen Standorts. Häufig bleibt er klein und blüht schon ab einer Höhe von 10 Zentimetern. Er keimt spät, die ersten Sämlinge sind ab Mitte/Ende Mai zu sehen.
Seine rispenförmigen Blütenstände zeigt der Weiße Gänsefuß von Juli bis September. In milden Regionen kann er zwei Generationen pro Jahr hervorbringen, sodass blühende Exemplare auch noch im November zu sehen sein können.
Sobald die Samen reif sind, stirbt die Pflanze.
Vorkommen
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfasst Europa, es reicht bis in den Kaukasus, nach Westasien und Nordafrika. Als eingeschleppte und mittlerweile eingebürgerte Pflanze ist er auch in anderen Regionen anzutreffen. Dadurch ist er fast weltweit verbreitet (Quelle).
Der Weiße Gänsefuß zählt zu den sogenannten Erstbesiedlern. Dass sind Pflanzen, die auf Baustellen, neu aufgeschütteten Dämmen und anderen durch Menschen gestörten Standorten wachsen.
Außerdem zu finden ist er an Wegrändern, Ufern, in Gärten, auf Äckern und Schuttplätzen. Auch in Pflasterfugen und auf Mauern kann er überleben.
Chenopodium album entwickelt sich am besten an sonnigen Standorten, kommt aber auch mit Halbschatten zurecht.
Er besiedelt ähnliche Lebensräume wie der nah verwandte Zurückgekrümmte Amarant.





Verwendung
Der Weiße Gänsefuß gilt in unseren Breiten leider nur als lästiges Unrkaut. Dabei ist er essbar, junge Triebe und Blätter können roh verzehrt oder wie Spinat zubereitet werden. Das Aroma ähnelt dem von Kopfsalat. Die Bissfestigkeit entspricht der von Ruccola.
Obwohl ihm entzündungshemmende und abführende Wirkungen zugeschrieben werden, scheint er als Heilpflanze nicht von Bedeutung zu sein.
Der Weiße Gänsefuß als Lebensraum
Für Bienen und Hummeln ist Chenopodium album uninteressant. Ökologisch wertlos ist er deshalb nicht. Einige Weichwanzen-Arten ernähren sich von seinem Pflanzsaft. Die Samen werden gerne von Hausspatzen und anderen Vögeln gefressen.
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