Giersch (Aegopodium podagraria) ist als Gartenunkraut gefürchtet, denn seine oft meterlangen Ausläufer lassen sich schwer entfernen. Zudem ist die zur Familie der Doldenblütler zählende Pflanze extrem wuchsfreudig.
Doch wie so oft, liegen auch beim Giersch gut und böse nah beieinander. Er ist essbar und dürfte das bekannteste Wildgemüse in Deutschland sein. Sein Aroma ähnelt dem der Karotte. Junge Triebe können roh gegessen werden, ältere gekocht und zubereitet wie Spinat.
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Aegopodium podagraria umfasst Europa und reicht in Asien bis in die Türkei, den Kaukasus sowie bis nach Sibirien.
Besiedelt werden Wegränder, Wälder, Böschungen, Gärten und Ufer. Am besten kann sich Giersch entwickeln wenn der Boden humos oder sandig-lehmig und vor allem gleichmäßig feucht ist.
Die Blütezeit dauert von Juni bis August. Aegopodium podagraria ist eine mehrjährige Pflanze und wird zwischen 30 und 100 Zentimeter hoch.