Datura stramonium (Gemeiner Stechapfel)

Gemeiner Stechapfel, Weißer Stechapfel

Stechapfel Blüte
Die Bllüten des Stechapfel können weiß, blasslila oder hellgelb gefärbt sein.

Merkmale

Wegen ihrer stacheligen Früchte werden die Arten der Gattung Datura als Stechäpfel bezeichnet. Mit den Äpfeln (Familie: Rosengewächse) sind sie nicht verwandt. Dafür aber mit Kartoffel und Tomate, sie zählen zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae).

Es gibt ungefähr 20 Stechapfel-Arten, die alle giftig sind. Sie enthalten Tropan-Alkaloide.

Der Gemeine Stechapfel (Datura stramonium) wächst bei uns einjährig und erreicht Höhen von 20 Zentimetern bis zu einem Meter. Seine weißen, hellgelben oder blasslila Blüten zeigt er von Juni bis Oktober. Die markanten Früchte sind ab Juli zu sehen, sie öffnen sich wenn die Samen reif sind.

Das Öffnen der Früchte erfolgt über einen längeren Zeitraum, die Samen werden nach und nach freigegeben.

Datura stramonium ist in Mitteleuropa nicht winterhart und verträgt keine Minusgrade. Bereits mit dem ersten leichten Nachtfrost sterben die Blüten, Triebe und Blätter ab.

Die Samen haben mit unseren Wintern aber kein Problem, sie überstehen sie unbeschadet im Boden und keimen im späten Frühjahr. Die ersten Jungpflanzen können ab Ende Mai zu sehen sein.

Stechapfel blau lila

Datura stramonium

Gemeiner Stechapfel

Stechapfel reif
Sobald die Samen reif sind, öffnen sich die Stechäpfel.
Stechapfel erfroren
Gemeiner Stechapfel mit Erfrierungen. Er verträgt keinen Frost. Links und im Hintergrund zu sehen ist der entfernt verwandte Schwarze Nachtschatten (Solanum nigrum).
Weißer Stechapfel im Schnee
Erfrorene und mit Schnee bedeckte Stechapfelpflanze Anfang Dezember.

Vorkommen

Die genaue Herkunft von Datura stramonium scheint nicht geklärt zu sein, vermutlich stammt er aus Mittel- und Südamerika. Aktuell soll er fast weltweit zu finden sein.(Quelle).

Der Gemeine Stechapfel zählt zu den Erstbesiedlern und ist häufig auf Baustellen, Erdaushuben und Schuttplätzen zu finden. Aber auch an Wegrändern, auf Ruderalstellen, Dämmen und Böschungen sowie an Gebüschsäumen, in Parks oder Gärten kann er wachsen.

Seiner subtropischen Herkunft entsprechend gedeiht er am besten an warmen Standorten. Die sonnig bis halbschattig sein können. In nährstoffreicher und gleichmäßig feuchter Erde kann er großflächige Bestände bilden.

Stechapfel auf Baustelle
Dichter Bestand des Stechapfels auf einer Baustelle.
Stechapfel unter Platane
Unter einer Platane wachsender Stechapfel. Bei den weißen Flecken handelt es sich um Kot von Halsbandsittichen (Psittacula krameri). Die Platane ist einer ihrer Schlafbäume. Diese Papageienvögel sind hier in Mannheim fast so häufig anzutreffen wie Stadttauben.
Stechapfel in Unkrautflur
Blühender Stechapfel in einem Unkrautflur, gemeinsam mit Weißem Gänsefuß, Kriechendem Fingerkraut und Ruccola.

Ist der Gemeine Stechapfel eine Bienenpflanze?

Nein, Bienen oder Fliegen konnte ich in seinen Blüten nicht beobachten. Sie sollen sich selbst bestäuben können und durch Nachtfalter bestäubt werden.

Weitere Bilder

Stechapfel Blüte

Datura stramonium

Datura stramonium

Datura stramonium

Datura stramonium

Datura stramonium

Datura stramonium

Datura stramonium

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