Ranunculus ficaria (Scharbockskraut)

Das Scharbockskraut sieht auf den ersten Blick aus wie die kleine Schwester der Sumpfdotterblume (Caltha palustris), mit der es entfernt verwandt ist. In milden Wintern und Gegenden, kann es seine gelben Blüten schon im Februar zeigen. Sein natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Europa, Nordafrika und Westasien. Als Zierpflanze ist es auch in anderen Regionen zu finden.

Ficaria verna
An zusagenden Standorten kann sich Ficaria verna (Syn. Ranunculus ficaria) flächig ausbreiten.

Der botanische Name Ranunculus ficaria, unter dem das Hahnenfußgewächs noch häufig in der Literatur zu finden ist, gilt seit einiger Zeit nicht mehr. Das Scharbockskraut wird aktuell Ficaria verna genannt. Zur Gattung Ficaria zählen noch drei weitere Arten, die aber nicht bei uns heimisch sind.

Ficaria verna

Die Vegetationsperiode von Ficaria verna dauert vom späten Winter bis in den Frühsommer. Erste Blätter kann die bis zu 20 Zentimeter hoch werdende Staude bereits im Januar zeigen. Nach der Blüte, Ende Mai bis Mitte Juni, zieht sich das Scharbockskraut in seine Wurzelknöllchen zurück. So kann es auch an Standorten überleben, die ihm nur im Frühjahr genügend Licht bieten.

Die Blüten sind nur tagsüber geöffnet. So verhalten sich auch andere Frühblüher, wie die nicht verwandten Krokusse und Tulpen.

Scharbockskraut Ende April
Ist das Frühjahr trocken, dann kann sich das Scharbockskraut schon Ende April in seine Wurzelknöllchen zurückziehen.

Es besiedelt Wiesen, Wälder, Gebüschsäume und ist häufig auch in Gärten zu finden. Damit es dauerhaft überleben kann, benötigt es gleichmäßig feuchten Boden. An trockenen Standorten setzt es sich nicht durch.

Scharbockskraut

Vom Scharbockskraut sind auch Zuchtformen zu erhalten, mit gefüllten Blüten, grünen Blüten, dunkelroten oder gesprenkelten Blättern. Diese Sorten sind, zumindest in meinem Garten, weit weniger wuchsfreudig als die Wildform.

Scharbockskraut Flore Pleno
„Flore Pleno“ ist eine gefüllt blühende Sorte.
Scharbockskraut im Garten
Scharbockskraut in meinem Garten: Vorn zu sehen sind die Blätter der Sorte „Green Petal“, einer grün-gelb blühenden Sorte. Die Blüten hinten gehören zu Ficaria verna „Flore Pleno“.

Ist das Scharbockskraut giftig?

Ja, in allen Pflanzenteilen, allerdings sollen junge Blätter, die von noch nicht blühenden Exemplaren stammen essbar sein. Selbst probiert habe ich das aber nicht.

Frülings-Scharbockskraut

Das Scharbockskraut als Lebensraum

Die Blüten des Scharbockskraut werden von kleinen Wildbienen und vom Rapsglanzkäfer besucht.

Scharbockskraut

Ficaria verna

Ficaria verna

Scharbockskraut im Rasen
Scharbockskraut im Rasen.

Scharbockskraut-im-Rasen

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