Wenn es ein Gewächs gibt, das ich als Unkraut bezeichnen können würde täte, wäre es der Zottige Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus). Aber nicht aufgrund seines aufdringlichen Wuchsverhaltens, sondern weil er als Halbschmarotzer lebt. Obwohl zur Photosynthese fähig, bezieht er einen Teil seiner Nährstoffe aus den Wurzeln ihn umgebender Pflanzen.
Die Klappertöpfe faszinieren mich schon seit Kindertagen. Würden sie nicht einjährig wachsen, ich hätte welche in meiner Wiese.
Botanisch eingeordnet werden die knapp 50 Arten der Gattung Rhinanthus in die Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae).
Weitere bekannte Arten aus dieser Familie und ebenfalls hemiparasitär lebend sind die Sommerwurzen (Orobanche) und Läusekräuter (Pedicularis).
Der Zottige Klappertopf ist in Europa heimisch. Man findet ihn in Magerrasen und Fettwiesen. Die Art, von der es übrigens sechs Unterarten gibt, ist in ihrem Erscheinungsbild variabel.
Rhinanthus alectorolophus kann bis zu 60 Zentimeter hoch werden. Die Hauptblütezeit dauert von Mai bis Juli, ich habe aber auch im September noch blühende Exemplare gesehen.
Der Zottige Klappertopf als Lebensraum
Auf dem Blütenstand des Zottigen Klappertopf konnte ich Ameisen beobachten und vereinzelt auch Rosenkäfer.

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