Die Rotfrüchtige Zaunrübe (Bryonia dioica) ist in der Nähre von Parks und Gärten zu finden, sie benötigt Kletterhilfen in Form von Hecken, Gebüschen oder Zäunen.
Auch wenn es ihre rübenförmige Wurzel auf den ersten Blick vermuten lässt, die Rotfrüchtige Zaunrübe (Bryonia dioica) ist nicht mit Mohrrübe, Steckrübe oder Zuckerrübe verwandt. Sie zählt zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae).
Wie Gurke, Kürbis oder Zucchini sollte sie trotzdem nicht gegessen werden, alle Pflanzenteile sind giftig.

Die auch als Rot-Zaunrübe oder Zweihäusige Zaunrübe bekannt Pflanze wächst mehrjährig. Ihre Triebe erreichen Längen von bis zu vier Metern. Die Blütezeit kann von April bis September dauern.
Im Herbst sterben die Triebe ab, den Winter übersteht sie als blattlose Knolle.
Verbreitung & Biotope
Das Verbreitungsgebiet reicht von Europa bis nach Nordafrika und Westasien. Wild wachsend ist sie in lichten Wäldern anzutreffen. Im Raum Mannheim sieht man sie häufig auch am Wegrand, auf Parkplätzen, Bahndämmen oder Baustellen, wo einige der hier gezeigten Bilder entstanden sind. Auch in einem Gulli habe ich sie schon wachsen gesehen.
Am besten gedeiht die Zaunrübe an sonnigen Standorten mit gleichmäßig feuchtem, humosem bis leicht lehmigem Boden. Sie kommt aber auch mit halbschattigen Standorten zurecht.
In meinem Garten, wo der Boden sandig und durchlässig ist, wollte sie sich nicht dauerhaft niederlassen.


Die Zaunrübe als Lebensraum
Pflanzen besiedeln nicht nur Biotope, sie sind selbst welche, wie übrigens auch wir Menschen und anderes Viehzeugs. So bilden die Zaunrüben, es gibt außer der Rotfrüchtigen Zaunrübe noch weitere Arten, den Lebensraum des Zaunrüben-Marienkäfers (Henosepilachna argus). Der sich von seinen anderen hier vorkommenden Verwandten dadurch unterscheidet, dass er keine Blattläuse frisst. Die Larven und ausgewachsenen Käfer ernähren sich von den Blättern der Wirtspflanze.

Asseln und kleine Schaben konnte ich ebenfalls auf der Zaunrübe beobachten. Bis die Pflanze von der unten zu sehenden Listspinne (Pisaura mirabilis) als Lebensraum auserkoren wurde. Bei den kleinen schwarzen Punkten auf dem Bild handelt es sich vermutlich um ihre Jungen.




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