Aristolochia clematitis (Gewöhnliche Osterluzei)

Gewöhnliche Osterluzei, Aufrechte Osterluzei, Pfeifenblume

Dass die Gewöhnliche Osterluzei (Aristolochia clematitis) einmal meine Nachbarin wird, hätte ich mir bei unserer ersten Begegnung im Jahr 2011 nicht vorstellen können. Damals habe ich sie an einem Feldrand in der Vorderpfalz entdeckt. In der Literatur wurde sie als „seltene und wärmeliebende Weinbergpflanze“ beschrieben.

Osterluzei am Feldrand
Die Osterluzei an einem Feldrand in der Vorderpfalz (2011).

Aktuell (September 2023) scheint die bis zu 70 Zentimeter hoch werdende Pflanze auch den urbanen Raum für sich zu erschließen. Die hier gezeigten Exemplare habe ich am Industriehafen in Mannheim entdeckt. Wo sie fröhlich geblüht haben.

Die Hauptblütezeit der Osterluzei dauert von April bis Juni. Mit Ostern hat ihr Name übrigens nix zu tun.

Gewöhnliche Osterluzei
Die Gewöhnliche Osterluzei am Industriehafen Mannheim.

Es ist übrigens nicht ungewöhnlich, dass Pflanzen nach einem Schnitt oder einer Mahd ein zweites Mal blühen. Im Gartenbau werden sie als remontierende Stauden bezeichnet.

Apropos Garten: In meinem Schrebergarten konnte ich Aristolochia clematitis nicht etablieren, mit dem nährstoffarmen und sehr sandigen Boden dort kam sie nicht zurecht. Sie überlebte nur einen Sommer.

Osterluzei auf Damm
An zusagenden Standorten kann die Osterluzei dichte Bestände bilden.

Beschreibung

Aristolochia clematitis ist umgangssprachlich als Gewöhnliche Osterluzei, Aufrechte Osterluzei und Pfeifenblume bekannt. Sie wächst mehrjährig und wird zwischen 30 und 70 Zentimeter hoch.

Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die meisten europäischen Länder, in Asien reicht es bis in den Kaukasus und nach Westasien. Verwildert wachsend soll sie auch in einigen nordamerikanischen Regionen vorkommen (Verbreitungskarte).

Aufrechte Osterluzei

Alle Pflanzenteile sind giftig und enthalten Aristolochiasäure.

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