Wilde Karde
Beschreibung
Die Wilde Karde (Dipsacus fullonum) ist schwer zu übersehen. Nicht nur aufgrund ihrer aparten Blütenstände. Sie kann bis zu zwei Meter hoch werden, wie es auf dem Bild unten gut zu sehen ist.

Mit den ihr ähnlich sehenden Disteln ist sie übrigens nicht verwandt, dafür aber mit Baldrian und Feldsalat. Die Karden (Gattung Dipsacus), von denen es ungefähr 20 Arten gibt, zählen zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae).
Die Blütezeit von Dipsacus fullonum kann sich von Juni bis in den August erstrecken. Die Blüten öffnen sich sowohl von der Mitte des Blütenstandes nach oben als auch nach unten. Daher können häufig zwei Reihen von offenen Blüten zu sehen sein, während die dazwischenliegenden Blüten bereits verblüht sind.

Dipsacus fullonum wächst zweijährig. Im ersten Jahr bildet sie nur eine Blattrosette aus. Die Blüten erscheinen im Folgejahr, nach der Blüte stirbt die Pflanze.
Verbreitungsgebiet und Lebensräume
Die Wilde Karde ist in den meisten europäischen Ländern heimisch. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet reicht bis nach Nordafrika und Westasien. Als eingeschleppte Art soll sie auch in Australien, Neuseeland, Nordamerika sowie in Teilen Südamerikas zu finden sein (Verbreitungskarte).

Biotope (Lebensräume)
Am besten gedeiht Dipsacus fullonum an sonnigen Standorten. Sie besiedelt Dämme, Böschungen, Wiesen, Wegränder, kann aber auch in Unkrautfluren und auf Baustellen zu finden sein.
Die Wilde Karde als Heilpflanze
Der Wilden Karde werden antibakterielle und blutreinigende Wirkungen nachgesagt. Auch gegen Borreliose soll sie helfen, was aber wissenschaftlich nicht belegt zu sein scheint.
Dipsacus fullonum im Garten
Die Wilde Karde passt gut in den naturnahe gestalteten Garten oder in den Bauerngarten. Ihre Blüten werden von Honigbienen, Wildbienen und Schmetterlingen bestäubt. Die Samen eignen sich als Winterfutter für Vögel.

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