Ailanthus altissima (Götterbaum)

Der Götterbaum (Ailanthus altissima) ist eine extrem durchsetzungsstarke Pflanze. Er kann es sogar mit der Brombeere aufnehmen. Er wächst schnell und verbreitet sich durch Ausläufer.

Trotzdem hat er kein schlechtes Image. Weil er häufig mit dem Essigbaum verwechselt wird, auch ich habe ihn anfänglich dafür gehalten. Dem Essigbaum werden diese ganzen „bösen“ Eigenschaften zugeschrieben.

Nach meinen Beobachtungen hier in der Region ist es zumeist aber so, dass die Bestände des Götterbaums zu sehen sind.

Wie sich der Götterbaum vom Essigbaum unterscheiden lässt.

Götterbaum Blaetter
Die Blätter des Götterbaum sind glattrandig und haben am Stiel kleine „Flügelchen“.

Durch die Blütenstände. Die aber nicht ganzjährig zu sehen sind. Gut unterscheiden lassen sich diese nicht verwandten Bäume anhand ihrer Blätter. Die beim Götterbaum überwiegend glattrandig und beim Essigbaum gezackt sind.

Essigbaum Blätter
Die gezackten Blätter des Essigbaums.

Ebenfalls gut unterscheiden lassen sich Ailanthus altissima und Rhus typhina durch die Herbstfärbung. Die beim Götterbaum fehlt, seine Blätter vergilben oder werden mit dem ersten Frost einfach abgeworfen.

Die Blätter des Essigbaums färben sich intensiv rot.

Götterbaum im Herbst
Der Götterbaum im Herbst.
Essigbaum im Herbst
Der Essigbaum im Herbst.

Beschreibung

Ailanthus altissima wächst baumförmig oder nach einem Rückschnitt auch strauchförmig. Er kann über 20 Meter hoch werden. Die Verbreitung erfolgt durch Samen und Ausläufer. An Standorten die gemäht werden bildet er gerne viele Ausläufer und kann sich großflächig ausbreiten.

Götterbaum auf Damm
Der Götterbaum auf einem Damm, hier wird regelmäßig gemäht.

Verbreitung und Lebensräume

Der Götterbaum stammt aus Ostasien, heimisch ist er in China und Taiwan. Als invasive Art ist auch in anderen Regionen zu finden, wie in Australien, Neuseeland oder Nordamerika und den meisten europäischen Ländern.

Zu finden ist er an Böschungen, Wegrändern, Straßenrändern oder auf Dämmen, Treppen, Mauern. Gerne wächst er auch in Gärten, Parks und wenn es sein muss zwischen Pflastersteinen.

Wie es auf den nachfolgenden Bildern gut zu erkennen ist, kommt der Götterbaum auch mit urbanen Standorten bestens zurecht.

Götterbaum vor Hauswand

Götterbaum zwischen Pflastersteinen

Götterbaum am Straßenrand

Bekämpfung

Große Götterbäume lassen sich schwer bis nicht entfernen. Zumindest mit Werkzeugen die Hobbygärtner:innen zur Verfügung stehen.

Am besten ist es, wenn bereits kleine Sämlinge mit allen Wurzeln eliminiert werden.

Ich habe mit meinem Schrebergarten auch einen Götterbaum übernommen. Der „glücklicherweise“ schlecht zugänglich hinter dem Geräteschuppen wächst. Mehr als ihn jährlich bis auf den Boden zurück zu sägen und hacken ist dort nicht möglich. Schon nach wenigen Tagen treibt er wieder aus und bildet mehrere Meter hohe Triebe.

Götterbaum im Garten
Nach dem Einkürzen im Frühjahr, sind die neuen Triebe aktuell (Juli) bereits wieder zwei Meter hoch.

Der Götterbaum als Lebensraum

Der Götterbaum scheint unserer heimischen Natur nicht nur zu schaden. Seine Blüten werden von Hummeln und anderen Bienen besucht. Und auf den Blättern leben Blattläuse, von denen sich Marienkäfer ernähren können.

Siebenpunkt Marienkäfer auf Götterbaum
Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata)

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