Die Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana) ist als Gartenstaude zu uns gekommen. Und so wie es aussieht, hat sie vor zu bleiben. Hier im süddeutschen Raum scheint sie an einigen Stellen bereits großflächig zu wachsen. Zum Beispiel im Pfälzer Wald und in angrenzenden Regionen.
Dass sich ihr Vorkommen nicht auf Wälder begrenzen wird, zeigen einige der Bilder in diesem Artikel. Die mitten in Ludwigshafen entstanden sind.

Beschreibung
Phytolacca americana ist eine mehrjährige Staude, sie kann bis zu drei Meter hoch werden und von Juli bis Oktober blühen. Die Verbreitung erfolgt durch Samen und kurze Ausläufer. Ihre im reifen Zustand schwarzen Beeren werden gerne von Vögeln gefressen.
Alle Pflanzenteile sind für Menschen und andere Säugetiere im rohen Zustand giftig (Quelle).
Wie lässt sich die Amerikanische von der Asiatischen Kermesbeere unterscheiden?
Einfach unterscheiden lassen sich die beiden Arten durch ihre Früchte. Die Beeren von Phytolacca acinosa bestehen aus acht einzelnen Kammern. Bei Phytolacca americana sind es zehn miteinander verbundene Kammern.
Auch im Habitus unterscheiden sie sich. Die Asiatische Kermesbeere wächst überwiegend aufrecht. Ihre Triebe und Blütentände zeigen senkrecht nach oben.
Die Amerikanische Kermesbeere wächst ab ungefähr einem Meter Höhe überhängend. Ihre Triebe sind leicht gebogen mit hängenden Blütenständen.


Verbreitungsgebiet und Biotope
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt in den USA. Als eingeschleppte Art ist die Amerikanische Kermesbeere auch in Regionen in Afrika, Asien, Australien und Europa anzutreffen (Verbreitungskarte für Europa).

Phytolacca americana besiedelt sonnige bis halbschattige Standorte und wächst in Wäldern, an Gebüschsäumen, Wegrändern sowie als Zierpflanze in Gärten.


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