Stellaria media (Vogelmiere)

Die Vogelmiere (Stellaria media) zählt zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die kriechend bis aufrecht wachsende Pflanze kann ihre kleinen weißen Blüten von März bis Dezember zeigen. Im Volksmund ist sie auch als Vogel-Sternmiere oder Hühnerdarm bekannt. Sie sieht dem Acker-Gauchheil ähnlich, mit dem sie nicht verwandt ist. Unterscheiden lassen sich die beiden Arten durch die Farbe und Form ihrer Blüten.

Herkunft & Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet von Stellaria media erstreckt sich von Europa bis Asien (bis Japan) und Nordafrika (bis Ägypten). In anderen Regionen, wie zum Beispiel in Australien oder Nordamerika, gilt sie als invasive (eingeschleppte) Art.

Vogel-Sternmiere
Die Vogelmiere oder Vogel-Sternmiere kann auch in Pflasterfugen wachsen.

Sie besiedelt sonnige bis schattige Lagen und gedeiht am besten in gleichmäßig feuchter nährstoffreicher Erde. Wenn es sein muss, kann sie aber auch in sandig-mineralischem Boden überleben. Bleibt an solchen Standorten aber kleiner.

Zu finden ist die Vogelmiere an Wegrändern, in Äckern und Gärten sowie an Fluß- oder Bachufern.

Vogelmiere auf Baumstumpf
Blühende Vogelmiere auf einem Baumstumpf.

Inhaltsstoffe & Aroma

Die Blätter der Vogelmiere enthalten die Vitamine A und C, sowie Eisen, Kalum und weitere Mineralstoffe. Sie können roh oder gedünstet gegessen werden. Ihr Aroma ähnelt dem des Kopfsalat. Da sie auch Saponine und Oxalsäure enthalten, sollten nur kleine Mengen verzehrt werden.

In der Naturheilkunde wird sie zur Linderung von Schmerzen oder Entzündungen eingesetzt. Zum Beispiel bei Rheuma oder Gicht.

Die Anzucht aus Samen

Stellaria media lässt sich ganzjährig auf der Fensterbank anziehen. Die Aussaat auf dem Balkon oder im Garten ist vom Früjahr bis in den Herbst möglich. Vogelmiere keimt bereits bei 5 °C.

Vogelmiere-Sämlinge
Ungefähr 2 Wochen alte Sämlinge. Eine Anzuchtanleitung finden Sie hier: http://keimsprossen.info/vogelmiere/.

Vogelmiere im Garten

Da sie ein paar Minusgrade verträgt, kann Vogelmiere Farbe in den winterlichen Garten bringen. Dashalb lasse ich sie wachsen wo sie nicht stört. Unter anderem auf den abgeernteten Gemüsebeeten. Dort dient sie auch als Erosionsschutz, da sie den Boden abdeckt.

Vogelmiere im Beet
Vogelmiere im Beet. Rechts oben sind Keimblätter der Roten Beete zu sehen.

Vogelmiere „Variegata“?

Vogelmiere-Variegata

Nein, es gibt von der Vogelmiere keine buntlaubigen Zuchtformen mit panaschierten Blättern, wie sie auf dem Bild oben zu sehen sind. Dieses Pflänzchen habe ich am Wegrand entdeckt. Die Ursachen der Blattfärbung könnten ein Gendefekt oder Virusbefall sein.

Bilder

Vogelmiere im November
Vogelmiere im November.
Vogelmiere vor Hauswand
An einer Hauswand wachsende Vogelmiere.

Vogelmiere

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