Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum)

Schwarzer Nachtschatten, Schwarz-Nachtschatten

Merkmale

Der Schwarze Nachtschatten (Solanum nigrum) wächst einjährig und sieht auf den ersten Blick aus wie ein Strauch. Seine Triebe verholzen aber nicht, sobald die ungefähr zwei Zentimeter großen Früchte reif sind stirbt die Pflanze. Je nach Standort wird er zwischen 10 und 70 Zentimeter hoch.

Die ersten Jungpflanzen können ab Mitte Mai zu sehen sein.

Seine weißen und denen der Kartoffel ähnlich sehenden Blüten erscheinen von Juni bis September. Einzelne blühende Exemplare können bis in den Dezember zu sehen sein. Wenn sie nicht zuvor von Frost dahingerafft wurden. Schon der erste leichte Nachtfrost kann für das Nachtschattengewächs (Familie Solanaceae) das Ende bedeuten.

Schwarzer Nachtschatten und Rucola
Schwarzer Nachtschatten mit reifen Beeren. Die gelben Blüten gehören zum Rucola (Diplotaxis tenuifolia).

Vorkommen

Der Schwarze Nachtschatten ist fast weltweit zu finden. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt in Europa, Nordafrika, in Asien soll es bis nach Indien reichen (Quelle).

Besiedelt werden Wälder, Gebüschsäume, Schuttplätze, Baustellen, Wegränder, Parks, Gärten, Äcker, Unkrautflure und der urbane Raum. In meinem Garten hat er sich erfolgreich in den Hochbeeten, auf dem Kompost und in einigen Blumenkübeln niedergelassen.

Damit er sich gut entfalten und ausbreiten kann, benötigt Solanum nigrum gleichmäßig feuchten und nährstoffreichen Boden. Er wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten.

Schwarzer Nachtschatten auf Treppe
Schwarzer Nachtschatten auf einer Treppe.
Schwarzer Nachtschatten auf Mauer
Schwarzer Nachtschatten auf der Mauer eines Schulhofs.
Schwarzer-Nachtschatten am Wegran
Schwarzer Nachtschatten am Wegrand.
Schwarzer Nachtschatten im Garten
Schwarzer Nachtschatten in meinem Garten.
Schwarzer Nachtschatten und Tomatenpflanze
Schwarzer Nachtschatten und eine verwildert wachsende Tomatenpflanze unter der Kurpfalzbrücke in Mannheim.

Ist der Schwarze Nachtschatten giftig?

Dazu habe ich unterschiedliche Angaben gefunden, er enthält Solanin, ich würde ihn nicht essen.

Der Schwarze Nachtschatten als Lebensraum

Solanum nigrum ist mit der Kartoffel verwandt. Der Kartoffelkäfer und seine Larven ernähren sich von seinen Blättern.

Die Blüten scheinen nicht allzuviel Nektar zu enthalten, sie werden aber trotzdem von Fliegen und gelegentlich auch von Wildbienen angeflogen.

Zu den saugenden Insekten die ich häufig auf dem Schwarzen Nachtschatten beobachten konnte, zählt die Grüne Reiswanze (Nezara viridula).

Kartoffelkäfer fressen Nachtschatten
Kartoffelkäfer fressen die Blätter des Schwarzen Nachtschatten.
Kartoffelkäfer
Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata)
Grüne Reiswanze auf Nachtschatten
Die Grüne Reiswanze (Nezara viridula) ernährt sich von Pflanzsäften. Ob sie auch am Schwarzen Nachtschatten saugt, vermag ich nicht zu sagen. Die Vermutung liegt aber nahe, ich habe mehrere ihrer Larven auf Solanum nigrum gefunden.
Schwarzer Nachtschatten und Portulak
Schwarzer Nachtschatten und Portulak (Portulaca oleracea).
Schwarzer Nachtschatten und Rote Zaunruebe
Schwarzer Nachtschatten vor einem Gebüschsaum. Im Hintergrund sind die roten Beeren der Zaunrübe (Bryonia dioica) zu sehen.

Solanum nigrum

Solanum nigrum

Schwarzer Nachtschatten

Schwarzer Nachtschatten

Solanum nigrum

Solanum nigrum

Solanum nigrum in Spargelfeld
Solanum nigrum in einem Spargelfeld.
Schwarzer Nachtschatten Beeren
Die Beeren des Schwarzen Nachtschattens können bis in den Dezember zu sehen sein.

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