Die Gattung Arctium zählt zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist mit den Kratzdisteln (Cirsium) verwandt. Den Trivialnamen Klette verdanken diese Pflanzen ihren mit Widerhaken ausgestatteten (Klett)Früchten. Sie verbreiten die Samen, indem sie sie an vorbeilaufenden Tieren anheften.
Die Große Klette (Arctium lappa) hält was ihr Trivialname verspricht. Ihre Blätter können es ohne Stiel auf Längen von bis zu 50 Zentimetern bringen. Mit Blütenstand kann sie über 1,5 Meter hoch werden. So groß wird sie aber nur, wenn der Boden gleichmäßig feucht ist und ausreichend Nährstoffe bietet.
Das Verbreitungsgebiet der Großen Klette liegt in Europa und Eurasien. Sie besiedelt Wegränder, Äcker, Flussufer, Unkrautflure und Wälder. Ihre Blütezeit reicht von Juni bis August.
Die Große Klette als Lebensraum
Von den Blüten und Blättern der Großen Klette ernähren sich viele Insekten. Die Pflanze bietet ihnen aber nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz. Zu ihren Bestäubern zählen neben Honigbienen und Wildbienen auch Schmetterlinge, Käfer, Fliegen und Schwebfliegen.
Das Verhältnis der Klette zu ihren Bestäubern ist symbiotisch. Die Insekten erhalten Nahrung und verbreiten dafür den Pollen. Das sichert die genetische Vielfalt der Art.
Eher wenig bis nicht profitiert Arctium lappa von saugenden oder fressenden Insekten. Wie den Blattläusen, Wanzen und Larven der Minierfliegen. Diese schädigen einzelne Pflanzen, nicht aber den natürlichen Bestand der Art. Anders als es oft in Monokulturen der Fall ist. Zum Beispiel, wenn Borkenkäfer einen Fichtenbestand befallen.
Die Anzucht der Großen Klette aus Samen
Die Wurzel und jungen Blätter der Großen Klette sind essbar. Für den Anbau im Garten können die Samen im Sommer direkt ins Beet gesät werden. Die Saattiefe beträgt ein bis zwei Zentimeter.
Das Vorziehen im Haus ist ebenfalls möglich, hier kann die Aussaat im März erfolgen.
Als Substrat eignen sich neben Anzuchterden auch Mischungen für Kräuter oder Gemüse.
Die Samen müssen vor der Aussaat nicht eingeweicht werden. Sie keimen bei 22 bis 25 °C nach fünf bis zehn Tagen. An kühleren Standorten dauert es etwas länger.
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