Claytonia perfoliata (Gewöhnliches Tellerkraut)

Gewöhnliches Tellerkraut, Winterportulak, Postelein

Claytonia perfoliata am Wegrand
Claytonia perfoliata am Wegrand.

Merkmale

Das Gewöhnliche Tellerkraut (Claytonia perfoliata) wächst einjährig und kann bis zu 30 Zentimeter hoch werden. Es ist eine wintergrüne Pflanze, seine Vegetationsperiode reicht vom Frühherbst bis in den Frühsommer. Nach der Blütezeit, die von April bis Juni dauert, stirbt es.

Seine kleinen weißen Blüten sitzen zwischen zwei Hochblättern.

Botanisch eingeordnet ist Claytonia perfoliata in die Familie der Quellkrautgewächse (Montiaceae), deren bekanntesten Vertreter die Bitterwurz-Arten der Gattung Lewisia sind.

Bei uns ist das Tellerkraut auch als Winterportulak oder Postelein bekannt. Verwandtschaftliche Verhältnisse zum „echten“ Portulak (Portulaca) bestehen nicht.

Tellerkraut auf Baumstumpf
Das Tellerkraut kann auch auf Baumstümpfen wachsen.

Vorkommen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt in Nordamerika und Mittelamerika, es reicht von Alaska bis nach Guatemala (Quelle).

Als Gemüsepflanze gelangte das Gewöhnliche Tellerkraut auch in andere Regionen. In vielen europäischen Ländern, auch bei uns, gilt es als eingebürgerte Art.

Zu finden ist es an Wegrändern, auf Äckern, Böschungen, in Unkrautfluren, Parks oder Friehöfen. Es verträgt schattige Standorte und gedeiht am besten in gleichmäßig feuchtem Boden. Wenn es sein muss, kann es auch ohne Erde auskommen und auf einem alten Baumstumpf wachsen.

An geeigneten Standorten kann sich Claytonia perfoliata flächig ausbreiten. Was für eine Gemüsepflanze keine schlechte Eigenschaft ist, da es viel zu ernten gibt.

Tellerkraut und Vogelmiere
Tellerkraut und Vogelmiere (Stellaria media) sind häufg gemeinsam wachsend anzutreffen.
Winterportulak im Februar
Winterportulak im Februar.

Verwendung

Junge Blätter, die von noch nicht blühenden Pflanzen stammen, können roh gegessen werden. Ihr Aroma ist mild und erinnert an Kopfsalat.

Das Tellerkraut roh zu essen gestaltet sich übrigens ähnlich schwierig wie bei Rucola. Die Blätter lassen sich nur schwer mit einer Gabel aufspießen.

Claytonia perfoliata
Claytonia perfoliata auf einem Baumstumpf, zwischen den Blättern (Bildmitte) versteckt sich eine Feuerwanze.

Das Gewöhnliche Tellerkraut im Garten

Ausgesät werden kann ab Oktober. Die Saattiefe beträgt ein bis zwei Zentimeter. Der Boden muss gleichmäßig feucht sein, er kann Humus oder etwas Lehm enthalten. Mit trockener und durchlässiger Erde kommt das Tellerkraut nicht zurecht.

Winterportulak

Postelein

Claytonia perfoliata

Claytonia perfoliata

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